Mit Sudoku beschäftige ich mich seit 2005.
Bis dahin dachte ich eher so: „was soll daran spannend sein, neun Zahlen in neun Kästchen einzutragen ?“. In jenem Jahr – 2005 – war wieder einmal Samos unser Urlaubsziel. Einsamer Strand – weitab vom Trubel, an der Südwest-Ecke der Insel. Limnionas heisst der Ort, und dann noch eine Bucht weiter westlich.
Da war dann bald das letzte Kreuzworträtsel im mitgebrachten Rätselheft gelöst und nur noch ein Sudoku übrig …
Einmal Schwimmen gehen.
Immer noch dieselbe Situation. Soll ich wirklich? Ich – Sudoku? Na gut, gibt ja wirklich nicht viel anderes zu tun hier … Erst dann bin ich draufgekommen, dass der Lösungsprozess viel interessanter ist als einfach hier und da etwas auszuprobieren.
Mit der Zeit kamen immer schwierigere Rätsel, immer mehr Lösungstechniken, und mein erster „Solver“. Irgendwann hat sich dann allerdings gezeigt, dass mit mehr und mehr Computer-„Hilfe“ bei der Lösung die Rätsel selbst immer weniger Spass machen. Seitdem löse ich Sudokus ausschliesslich auf Papier. Mit Kugelschreiber. Sieht grässlich aus, macht aber total Spass.
Vom Helfer zum Rama
Im Mai 2010 hatte ich dann die Idee, nicht nur ein Sudoku Tutorial zu schreiben, sondern gleich einen Schritt-für-Schritt Ratgeber im Internet, mit dessen Hilfe sich jeder, der bei einem Sudoku nicht mehr weiter weiss, mögliche nächste Schritte und Erklärungen dazu anzeigen lassen kann. Kein technisches Spielzeug sondern ein möglichst benutzerfreundliches Mittel zur Lösung des Problems. Damit ist nicht das „Problem“ gemeint, welche Zahlen am Ende wo stehen sollen. Sondern:
Das Problem, das ein Mensch hat, der nicht weiss, was er als nächstes tun soll.
Das Ergebnis war mein „Helmut’s Sudoku Helfer“, kurz HSH, seit Ende Juli 2010 im Internet freigeschaltet. Die Reaktion der Benutzer hat mich dann schon überrascht: „Wo sind denn hier die Sudokus?“
So bin ich also zum Sudoku Bauer geworden. Viele tausende Versuche muss mein Computer unternehmen, damit aus zufälligen auf das Feld gestreuten Zahlen ein paar hundert gültige Sudokus werden. Die Vorselektion in „Leicht“ / „Mittel“ / „Schwer“ erledigt auch noch mein Programm, die Endauswahl für die Sudokus des Monats mach ich selbst. Ich suche die Rätsel aus, die nicht zu einfach, aber auch nicht zu mühsam sind, und immer wieder andere Kombinationen von Lösungsschritten erfordern.
Alle Rätsel werden im Internet veröffentlicht, auf meiner Sudok-o-Rama Seite. Täglich fünf neue Rätsel, zum ausdrucken und bei einer Tasse Tee oder Kaffee lösen. Ganz ohne Computer…