Herbstzeitlose
Die Blätter der Herbstzeitlose erscheinen im Frühling und haben schon zu tödlichen Mahlzeiten geführt. Wenn man sich kurz in Erinnerung ruft, wie man die Herbstzeitlose hauptsächlich kennt: nämlich im Herbst wie der Name schon sagt, und in wunderschöner Blüte.... |
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.... dann erinnert man sich gleichzeitig an ein erstes Kennzeichen: Diese hübsche Blüte steht auf einer WIESE!
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Sehr interessant und außergewöhnlich ist, dass der Fruchtknoten dieser Blüte tief im Boden liegt. Im Frühling wird er mit Hilfe der Blätter nach oben transportiert werden, wo sich dann die Früchte entwickeln können. Daher heißt das für uns: dort wo im Herbst die Blüten der Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) leuchten, werden im Frühling die Blätter zu finden sein.
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Der schönste Blätterbestand auf einem "offenen" Gelände, schon gar einer Wiese die gemäht wird, ist daher mit sehr hoher Sicherheit kein Bärlauch. Die Blätter sind ineinander verschachtelt und wirken insgesamt wie eine Mischung aus Tulpenblättern und Porree. Ein Stängel, auf dem die Blätter sitzen und wie ihn Bärlauchblätter haben, fehlt der Herbstzeitlose. Die Blätter sind dickfleischer als Bärlauchblätter. |
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Langsam entwickeln sich dann auch die recht großen Früchte, die aber bereits im Herbst im Boden ihren Anfang genommen haben. Sie werden durch das Blattwachstum aus der Erde empor gehoben. |
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Ein sehr ungewöhnlicher Lebenszyklus. Und wenn du beherzigst, keine ineinadergeschachtelten Blätter zu ernten, erscheint mir die Verwechslung von Bärlauch mit den Blättern der giftigen Herbstzeitlose kaum mehr möglich. |