| Wenn die Maiglöckchen blühen, dann leitet auch der Geruch schon von Weitem den Weg. Keine schwere Süße, die einem Übelkeit bereiten würde, sondern ein erhellender, ein freundlicher angenehm-süßer Duft, in den die ganze Umgebung eingetaucht wird. |
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Die Blattform ist dem Bärlauch tatsächlich sehr ähnlich, lang und lanzettlich. Was man aber sehr leicht erkennen kann: die Blätter stehen (fast immer) zu zweit, und bilden einen gemeinsamen kräftigen Stängel, der sich sehr schwer abreißen lässt. Schau auch einmal genauer auf dem Bild unterhalb nur auf den Blatt-Stängel, und zwar ganz in Bodennähe: da ist noch ein weiteres dünnes Blättchen rundherum gewickelt - und das ist rötlich.
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Das sind die gefährlichsten Maiglöckchenblätter, die ich jemals gefunden habe. Sie haben leider nur ein einzelnes Blatt ausgebildet - und ähneln dadurch dem Bärlauch noch mehr. |
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Nur durch Berührung würde
man sofort bemerken, dass die Blätter härter sind.. und beim Abreißen
wüsste man es auf jeden Fall. Der kräftige Stängel lässt sich keineswegs
leicht brechen. Im ärgsten Zweifel (sollte man sie sowieso
stehen lassen) könnte man auch ein Stückchen nachgraben: Maiglöckchen
haben einen Wurzelstock, keine Zwiebel.
Oder man sieht sich die Blatt-Unterseite an: |
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Auf dem Bild oben ist es gut zu erkennen: die Blattunterseite ist grün-glänzend, die Oberseite grün mit einem leichten Blaustich. Maiglöckchen kommen auf trockeneren Standorten vor... trockene Eicheln und Eichenblätter (die von vielen Menschen erkannt werden) zeigen häufig an, dass die Bäume der Umgebung an trockenere Standort angepasste Eichen sind (Bärlauch kommt lieber in feuchten Auen oder unter Buchen vor) |
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Junge Maiglöckchen-Blätter sind ineinander gerollt... und stehen auch auf Straßen-Böschungen, die im Sommer nur wenig Schatten haben werden. Junge Maiglöckchenblätter sind noch nicht so blaustichig wie ältere. Und leider sind es gerade die jungen Maiglöckchen, die "schon" da sein können, wenn der Bärlauch "noch" erntbar ist. Jede Art von "ineindergeschachtelten" Blättern wie oben sehr schön zu sehen... sind auf jeden Fall niemals Bärlauch. So wie unten kann ein Maiglöckchen-Feld aussehen....
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| ... oder wie hier, wo der relativ freie Waldboden einen anderen Standort erkennen lässt als es für Bärlauch üblich ist (der lieber an feuchteren Stellen wächst). |
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Es ist allgemein ratsam, keine alten (etwa ab der Blütezeit) Blätter vom Bärlauch zu ernten. Alte Bärlauchblätter werden dunkler, härter und grobfaseriger und ähneln den Maiglöckchenblättern deutlich mehr als die jungen, zarten, leicht abzureißenden Bärlauch-Blätter. So wie beim folgenden Bild ist besondere Achtsamkeit geboten: |
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Kannst du schon erkennen,
welche Blätter welche sind? Bitte versuch es.
Das ist sozusagen ein "Horrorstandort". Maiglöckchen in einem Standort in der Au, in freundlicher Nachbarschaft mit Bärlauch. Im Vordergrund ist ein Maiglöckchen mit seinen beiden Blättern (ohne Blüten). Dahinter ein kleine Gruppe Bärlauch mit Blütenknospen. |
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Die Bärlauchknospe darf
nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Blätter dahinter nicht dazu
gehören: Die Blätter sind Maiglöckchen-Blätter.
Die Bilder sind übrigens alle in der Natur aufgenommen. Nicht gestellt. |
