Im Süden der kleinen Kanareninsel La Palma findet man im beschaulichen Ort Fuencaliente die unscheinbare und gleichzeitig hochinteressante Bar Parada.
Ein kleiner Raum mit Theke, an der die gelegentlichen Touristen ebenso wie die Fahrer der diversen Lieferwagen ihren Kaffe geniessen, eventuell ein Glas süssen Vulkanwein aus der Gegend, und … Mandelkekse kaufen.
Mandelkekse, spanisch Almendrados – wörtlich „gemandelte“ – die gar nicht besonders aussehen, aber irgendwie doch besonders gut schmecken. Die Packung, die wir gekauft haben, war im Nu weg. Als wir dann ein paar Tage später wieder in die Gegend gekommen sind, war eine kleine Pause in der Bar Parada ebenso selbstverständlich wie der Kauf weiterer Kekse.
Zurück in Österreich habe ich dann versucht ein Almendrados-Rezept aufzutreiben, aber die im Internet verfügbaren Anleitungen und Mixturen ergeben immer wieder ganz andere Mandelkekse als die, welche ich in Erinnerung hatte: nicht hart aber auch nicht zu weich, und nach Tagen noch köstlich.
Endlich, ein halbes Jahr später, nach vielen vergeblichen Versuchen, ist mir ein Rezept (Orangengaletten) aus dem Buch „Wiener Süßspeisen“ von Karl Schuhmacher aufgefallen, das die richtige Konsistenz und Knusprigkeit der Kekse bringt, und das habe ich dann mit dem kanarischen Grundrezept gekreuzt.
Das Ergebnis der Verbindung von Viena (Wien) und Almendrados: Vienalmendrados.